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From USS Baikonur

Totgeglaubte
Autor: Jon Byrd
Sternzeit: 70.483,6


„Wir haben Kurs auf das Pankit-System genommen und hoffen dort das Rätsel um die Zerstörung der USS Cork lösen zu können. Das Sternenflottenkommando hat bereits die Nachfahren der Crew informiert und auch ich habe eine Trauerfeier für die Toten der Cork angeordnet, sobald wir das Geheimnis geklärt haben. Captain Rubliowa.“, beendete Katya das Schiffslogbuch genau in dem Moment, als der Türsumer zu ihrem Bereitschaftsraum erklang und Commander McNamara um Eintritt bat. Nach der Aufforderung einzutreten ging die Halb-Halianerin auf den Captain zu und reichte ihr ein PAAD: „Kurz vor unserem Abflug haben wir weite Teile des Wracks mit InDoor-Sonden untersucht. Abgesehen von den großen Hüllenbrüchen einiger weniger Decks deutet alles auf eine schleichende Dekompression im restlichen Schiff hin.“

„Das bestätigt die Ansicht von Dr. Mendra bezüglich der Toten von der Brücke!“, entgegnete der Captain und nahm das PADD entgegen. Sie deutete ihrem ersten Offizier an sich zu setzten und überflog dann kurz die Ergebnisse auf dem PADD. Dann fragte sie ihren XO direkt: „Sonst irgendwelche Auffälligkeiten?“„Ja. Eine“, antwortete Nika und erklärte: „Es sind erstaunlich wenig sterbliche Überreste der Crew gefunden worden.“ „Verluste durch die Dekompression?“, meinte Rubliowa wenig erstaunt. Doch McNamara schüttelte den Kopf: „Selbst unter Berücksichtigung der Hüllenbrüche hätten sich wesentlich mehr Leichen der Crew finden müssen. Insbesondere in den Bereichen die keine direkte Verbindungen zu den Hüllenbrüchen haben.“ „Aber das würde ja bedeuten…“, begann Katharina Rubliowa nachdenklich und unterbrach ihren Satz, der von ihrem ersten Offizier vervollständigt wurde: „…dass das Schiff vor der Dekompression teilweise evakuiert oder gekapert wurde!“

„Zum Zeitpunkt des Verschwindens der Cork war die interstellare Lage sehr angespannt. Ein Scharmützel zwischen der Cork und romulanischen Streitkräften ist dabei nicht auszuschließen.“, spekulierte Captain Rubliowa in Anbetracht der jüngsten Erkenntnisse. Ihr erster Offizier stimmte zu: „Möglicherweise sind sie im Pankit System auf einen Vorposten oder ein Spähschiff der Romulaner gestoßen. Oder sie wurden dort von anderen feindlichen Kräften überrascht. Ein Gefecht dem beide Seiten zum Opfer fielen so dass bis heute nichts darüber bekannt ist. Eine Evakuierung auf einen der Planeten könnte die Folge gewesen sein.“

„Alles im Bereich des Möglichen.“, bestätigte Rubliowa die Gedankengänge des XO. Diese riet ihrem Captain dann: „Auch wenn vielleicht keine Gefahr mehr für uns besteht, so sollten wir dennoch einige Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.“ „Sie haben Recht. Ich möchte auch nicht in eine hundert Jahre alte Falle der Romulaner tappen die diese vielleicht längst vergessen haben.“, stimmte Captain Rubliowa zu und besprach McNamara eine Reihe von Vorbereitungen für den Fall der Fälle.


„Wir treten in das Pankit-System ein.“, meldete Kvam von der Navigation. Für einen Moment zögerte Captain Rubliowa ihre Befehle zu geben. Was hatte seiner Zeit Captain Adil-Massad auf der USS Cork getan? Hatte auch er die Standardprozedur für einen solchen Fall befolgt? Hatten genau diese in ihrer Verkettung zur Zerstörung des Schiffes geführt? Oder waren es andere Fehlentscheidungen der Führungscrew gewesen? Doch dann schüttelte Katya diese Gedanken von sich, denn es hatte keinen Zweck sich solchen Zweifeln und Spekulationen hinzugeben. Deshalb befahl sie wie zu erwarten: „Geschwindigkeit reduzieren auf ein Viertel Impuls. Kurs auf das Zentrum des Systems nehmen. Vollständiger Aktivscan der Umgebung mit allen Sensoren“ „Ich schlage vor unsere Scans durch Sonden zu ergänzen. Damit können wir schneller weite Bereiche absuchen und es erlaubt uns auffällige Punkte umgehend mit den Sonden zu untersuchen.“, schlug der erste Offizier vor, was umgehend von Rubliowa aufgenommen wurde: „Lieutenant Tarlan, Lieutenant Floyd. Starten sie eine Reihe von Sonden die das System in einem geeigneten Suchmuster abfliegen.“

Dem folgte aufmerksame und routinierte Betriebsamkeit auf der Brücke. Die Sensoren wurden ausgerichtet und die Scanresultate verarbeitet, die Sonden gestartete und die per Telemetrie übermittelten Werte abgespeichert und gesichtet. Diesen Augenblick der relativen Ruhe nutzte Commander McNamara um an einem Terminal die Datenbank zu öffnen und die Informationen über das Pankit-System abzurufen. Ihrem Captain und der Brückencrew verkündete sie: „Das Pankit-System. Stern der Klasse X-12, Typ Sol. Zwölf Planeten davon ein Klasse M Planet. Das System wurde bei Sternzeit 7897,3 von der USS Amundsen per Langstreckenscan und mit Fernsonden kartographiert. Der Klasse M Planet wurden als ungeeignet für Kolonien und das System als uninteressant als Rohstoffquelle eingestuft. Seither keine Sternenflottenaktivitäten mehr in diesem System.“ „Abgesehen von der USS Cork.“, korrigierte Captain Rubliowa den Datenbankeintrag und meinte dann nachdenklich: „Sie waren hier also tatsächlich das erste Sternenflotten Schiff.“ „In dem Fall ist anzunehmen, dass sie als erstes den Klasse M Planeten angesteuert haben.“, ergänzte Commander McNamara die Überlegungen des Captain, die daraufhin umgehend neue Befehle gab: „Mister Kvam. Nehmen sie Kurs auf den vierten Planeten des Systems. Aber keinen Standardorbit. Halten sie einen Sicherheitsabstand gemäß Sicherheitsorder Delta-9.“

Aus dauerte einige Zeit bis die Baikonur das System durchquert hatte und am vierten Planeten des Systems angekommen war. Währenddessen hatten die Scans und Sonden keine Auffälligkeiten entdeckt, zumindest keine die in einem Zusammenhang mit der Cork hätten stehen können. Als Kvam den Eintritt in den sicheren Orbit verkündet hatte, befahl Rubliowa: „Scannen sie die Oberfläche nach Lebenszeichen und künstlichen Strukturen.“ „Für den gesamten Planeten benötigen wir bei dieser Entfernung ungefähr 10 Stunden bei einem idealen Suchmuster. Durch vernetzte Sonden im nahen Orbit kann ich die Suchzeit jedoch auf 5 bis 6 Stunden reduzieren.“, antwortete Floyd von seiner Station. Der Captain erhob sich vom zentralen Sessel: „Gut, dann machen sie es so. Ich bin für das erste in meinem Bereitschaftsraum. Commander McNamara, sie haben die Brücke.“


„Was haben die Scans ergeben?“, fragte Captain Rubliowa umgehend, als sie die Brücke wieder betrat. Commander McNamara erhob sich vom Kapitänsstuhl um ihrer Vorgesetzten Platz zu machen. Während dessen begann sie mit der Erklärung: „Es konnten keine Signale von höheren Lebensformen entdeck werden. Auch künstlich geschaffene Strukturen wie Gebäude, Städte oder ähnliches fehlen.“ „Sonst keine Auffälligkeiten?“, hakte Captain Rubliowa beinahe enttäuscht nach, dieses Mal an den Wissenschaftsoffizier gerichtet. Lieutenant Floyd drehte sich von seiner Konsole: „Doch. Wir konnten ungewöhnlich starke Strahlenwerte auf dem Planeten feststellen deren Quellen wir nicht lokalisieren konnten. Aber vieles deutet daraufhin, dass die Strahlung keines natürlichen Ursprungs ist.“ „Bereits bei der Kartographierung des Systems bei Sternzeit 7897,3 sind diese Strahlungswerte aufgefallen.“, fügte dem McNamara noch hinzu: „Das war auch einer der Gründe warum der Planet als ungeeignet für eine Kolonie angesehen wurde.“

„Interessant…“, kommentierte Captain Rubliowa daraufhin und wollte wissen: „Können wir die Strahlungsquellen irgendwie orten?“ „Wir könnten Atmosphärensonden einsetzen um genauere Scanresultate zu erhalten. Wenn wir die Gebiete genauer eingegrenzt haben, können wir diese mit Interface-Sonden genauer untersuchen.“, antwortete der Formwandler und Rubliowa erwiderte: „Gut. Dann gehen sie so vor.“

Lieutenant Floyd machte sich daran an seiner Konsole den Start der Sonden vorzubereiten und wenige Minuten später war auf dem Hauptschirm zu sehen wie vier Sonden gleichzeitig starteten. In exakten Flugbahnen entfernten sie sich von der Baikonur und steuerten den Planeten unter ihnen an. Mit einem Glühen durchbrachen sie die oberen Schichten der Gashülle um in niedrigerer Flughöhe ihre Arbeit zu verrichten. Captain Rubliowa wollte gerade einen Statusbericht einfordern, als wie aus dem Nichts direkt vor dem großen Zentralbildschirm eine Person erschien.

„Eindringlingsalarm!“, rief Nika McNamara und zog ihren Phaser, weitere Crewmitglieder taten es ihr gleich und zielten auf die Person. Doch die Fremde – es war eindeutig eine menschlich wirkende Frau – lächelte verlegen und sprach in einem etwas altmodischen und vernachlässigtem Föderationsstandart: „Bemühen sie sich nicht. Ihr Schiff und alle ihre Systeme, einschließlich ihrer Waffen, sind bereits unter unserer Kontrolle.“ Dann wirkte die Frau ernster, beinahe betrübt als sie weiter verkündete: „Es tut mir leid ihnen mitteilen zu müssen, dass sie unsere Gefangenen sind! Doch ihr fortwährendes Eindringen in unsere Privatsphäre nötigt uns zu diesem Schritt. Wir versichern ihnen, dass ihnen kein Leid geschehen wird.“


©2011 USS Baikonur This page was last modified on 18 October 2011, at 12:37.