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From USS Baikonur

Das Geheimnis des Nabura-Nebels
Autor: Ekaterina Rubliowa
Autor: Floyd
Sternzeit: 69.970,9


'Geben Sie den anderen Schiffen die nötige Rückendeckung, Captain!' hatte Admiral Horner die Baikonur quasi direkt ins Hintertreffen manövriert. Rubliowas Gemütszustand schwankte zwischen Verärgerung und Gleichgültigkeit. Verärgerung darüber, dass man im Hauptquartier der Baikonur und ihrer Crew nicht mehr viel zuzutrauen schien. Gleichgültigkeit machte sich in ihr breit, wenn sie daran dachte, dass sie auf diese Weise einmal nicht die Verantwortung für die kommenden Geschehnisse trug. Immerhin konnte eine getarnte Flotte der Sheliak durchaus auf einen drohenden Konflikt hindeuten und das Letzte, das die Captain wollte, war, durch die üblichen unglücklichen Umstände einen Krieg herauf zu beschwören. Sollte sich doch Captain Volok mit den paragraphenreiterischen Sheliak herumschlagen. Eigentlich war der Vulkanier gar keine so schlechte Wahl, musste sich Katya eingestehen. Wer sonst würde sich freiwillig in den aus tausenden Paragraphen, Sub-Paragraphen, Abschnitten und Unterabschnitten bestehenden Vertrag, den die Föderation seinerzeit mit den Sheliak geschlossen hatte, einarbeiten?

"Wir werden also die Nachhut bilden, Captain?" erkundigte sich Nika. Die Russin nickte: "Admiral Horner war in diesem Punkt recht eindeutig, Commander. Aber auch wenn wir dieses Mal nicht an vorderster Front stehen, möchte ich für alle Eventualitäten gewappnet sein. Bereiten Sie die Beta- und Gamma-Sektion für eine Trennung vor. Falls wir auf eine gegnerische Flotte treffen, können wir so viele Einheiten gebrauchen, wie wir kriegen können." Die Erste Offizierin bestätigte die Befehle mit einem Nicken, bevor sie meinte: "Irgendwie kann ich immer noch nicht glauben, dass ausgerechnet die Sheliak auf einmal derartig aggressiv vorgehen sollten. In Nebeln getarnte Flotten klingen eher nach Klingonen, Romulanern oder Cardassianern, als nach Sheliak." Katya stimmte zu: "Nun, deswegen sind wir zu diesem Nebel unterwegs. Finden wir heraus, was dort wirklich vorgeht!"


Die Baikonur schwebte in einigen Kilometern Entfernung hinter den drei anderen Föderationsschiffen. Die Behringer führte die Flotte an; die Defiant und die Stargazer bildeten die Flanken. Die bisherigen Sensordaten zeigten keinerlei Auffälligkeiten. "Wir erfassen die üblichen Strahlungswerte bei einem Nebel dieser Klasse", führte Lieutenant Floyd aus. "Die Sensorreichweite beträgt etwa drei Kilometer. Mit einem Standardsuchmuster werden wir also eine Weile brauchen, um den kompletten Nebel zu durchsuchen." - "Wenn ich dort eine Flotte verstecken wollte, würde ich sie im Zentrum platzieren", meinte Tarlan. Captain Volok schien das ähnlich zu sehen, denn nun kam über die externe Kommunikation der Befehl, mit einem Achtel Impulskraft in den Nebel einzufliegen. "Dann mal los!" wies Rubliowa den norwegischen Steuermann Kvam an.

Langsam folgte das Schiff der Prometheus-Klasse den drei anderen Schiffen. "Wir erreichen den äußeren Rand des Nebels in wenigen Sekunden", verkündete der Wissenschaftsoffizier. Zwar erwartete niemand, direkt am Rand des Nebels auf irgendein Zeichen der Sheliak zu treffen, aber trotzdem schaute die gesamte Brückenbesatzung gebannt auf die vorüberziehenden Gasschleier und die Hecks ihrer drei Begleiter - bis diese urplötzlich einfach verschwanden. Irritiert drehte sich Katya zu Floyd um: "Sind unsere Sensoren zusammengebrochen, Lieutenant?" erkundigte sie sich. Der Formwandler betätigte einige Tasten, bevor er den Kopf schüttelte: "Nein, Captain, die Reichweite beträgt wie erwartet etwa drei Kilometer. Die anderen Schiffe sind einfach... weg." Rubliowa drehte sich zum Hauptschirm um, dann befahl sie: "Voller Stop! Rufen Sie die Behringer, Mr. Tarlan!" - "Aye, Captain", bestätigte der Sicherheitschef, während Lieutenant Kvam meldete: "Halten die Position 1346 Meter hinter der letzten bekannten Position der Defiant, Ma'am." - "Volle Sensorabtastung voraus, Mr. Floyd. Irgendeine Spur von den Schiffen?" Floyd versuchte jede ihm irgendwie sinnvoll erscheinende Rekonfiguration der Sensorphalanx, die sich auf die Schnelle durchführen ließ. Während Tarlan meldete, dass sich weder zur Behringer, noch zu einem der anderen Schiffe ein Kontakt herstellen ließ, forderte der Wissenschaftsoffizier mehr Energie für die Sensoren an.

"Kein Anzeichen, dass die Schiffe überhaupt weiter in den Nebel hinein geflogen sind, Captain. Aber auch keine Trümmer oder Hintergrundstrahlung, die auf eine Zerstörung hindeuten würden." Nika beugte sich leicht vor: "Vielleicht haben wir tatsächlich gefunden, wonach wir suchen. Eine Tarnvorrichtung, die unsere Kameraden einfach hat verschwinden lassen." Rubliowa schürzte die Lippen. "Aber warum antworten sie dann nicht auf unsere Rufe? Sie müssen doch gemerkt haben, dass wir ihnen nicht gefolgt sind!?" Sie starrte einen Augenblick auf den undurchdringlich scheinenden Nebel vor ihrem Schiff, dann sagte sie: "Starten Sie eine Sonde mit einer Kom-Phalanx. Erklären Sie die Situation. Teilen Sie Captain Volok mit, dass wir folgen, sobald er positiven Status bestätigt!"


"Die Baikonur bleibt zurück, Sir", meldete Laura Summer von der Operations-Konsole her. Volok zog auf typisch vulkanische Art eine Augenbraue hoch. Es musste eine logische Erklärung hierfür geben. "Rufen Sie die Baikonur!", verlangte er. Einige Sekunden verstrichen, dann gab Laura an: "Die Baikonur beantwortet unseren Ruf nicht, Sir." Die Augenbraue des Captains wanderte wieder nach oben, allerdings ein wenig höher als beim ersten Mal. "Sie haben jetzt komplett gestoppt, Sir", wurde er weiter über das ungewöhnliche Verhalten des Schiffes aufgeklärt. "Vollen Stopp!", ordnete er an, und schon wenig später waren auch die übrigen Sternenflottenschiffe zu einem vollständigen Halt gekommen. "Sir, die Baikonur hat eine Sonde der Klasse 1 gestartet", informierte ihn Laura erneut. Wieder hob sich die Augenbraue, diesmal noch ein wenig höher als die beiden Male zuvor. "Die Sonde sendet ein Kommunikationssignal. Eine Mitteilung", sagte Laura. "Auf den Schirm", kommandierte Volok. Nun würde er wohl erfahren, was Rubliowa veranlasst hatte, die Baikonur zu stoppen.


"Gibt es Anzeichen für irgendeine Art von Bedrohung in unmittelbarer Nähe?" erkundigte sich Captain Volok, nachdem die Brückenbesatzung der Behringer Rubliowas von der Sonde übermittelte Nachricht abgehört hatte. Laura untersuchte den Nebel erneut mit den Sensoren - soweit die eingeschränkte Reichweite selbiger dies zuließ. Dann schüttelte sie den Kopf und meldete: "Keine Schiffe oder sonstigen Objekte in Sensorreichweite, Sir. Allerdings kann ich auch nicht bestimmen, warum unsere Kommunikationssignale blockiert werden. Irgendetwas muss dort draußen sein." Der vulkanische Captain dachte kurz nach, dann fällte er seine Entscheidung: "Ich halte es für unlogisch, unsere Kräfte zu diesem Zeitpunkt aufzuteilen. Schicken Sie die Sonde zurück und teilen Sie der Baikonur mit, zu uns aufzuschließen!"

Wenig später zeigte der Hauptschirm das Heck der Behringer und die Sonde, die sich auf dem Rückweg zur Baikonur befand. "Den von der Baikonur ermittelten Daten zufolge, müsste die Sonde gleich den Punkt passieren, an dem wir den Kontakt..." Laura brach ab, als das kleine Flugobjekt unvermittelt explodierte. "...verloren haben..." ergänzte sie, nachdem das Leuchten der Explosion verloschen war und der Hauptschirm nur noch kleine, davon driftende Trümmerstückchen zeigte.


"Lässt sich anhand der Trümmer feststellen, was die Zerstörung der Sonde verursacht hat?" Die Vorstellung eines Tarnfeldes, welches in der Lage zu sein schien, selektiv Objekte zu zerstören, gefiel der Captain gar nicht. Floyd schüttelte den Kopf: "Nein, Ma'am. Die Überreste sind zu klein. Es gibt ein wenig Reststrahlung, aber die kann auch vom Antrieb der Sonde stammen." Nika mischte sich ein: "Aber immerhin wissen wir jetzt, dass unsere Leute noch dort drüben sind und offenbar in der Lage, eine Sonde zu starten. Damit scheint ihre Situation zunächst nicht unmittelbar bedrohlich zu sein." Ferkon, der im hinteren Teil der Brücke die technische Station bemannte, ergänzte: "Starten wir doch eine weitere Sonde, die mit Schilden ausgerüstet ist. Vielleicht kann diese zurück kehren." Katya nickte: "Tun Sie das."


An Bord der Behringer beobachtete die Brückencrew, wie von der Baikonur eine weitere Sonde losgeschickt wurde. Auch diese Sonde erreichte das Führungsschiff ohne Schwierigkeiten. "Sie ist mit Schutzschilden ausgerüstet", verkündete Laura Summer. "Eine logische Vorgehensweise", bemerkte Captain Volok, "schicken wir sie zurück!"

"Dort ist sie!" rief Floyd. Auf dem Hauptschirm erschien die zur Baikonur zurückfliegende Sonde - mit hell aufflackernden Schilden. "Laden Sie die Daten der Sonde herunter! Holen Sie sie mit dem Traktorstrahl her!" befahl Rubliowa umgehend. Doch bevor Ferkon den Traktorstrahl aktivieren konnte, explodierte auch diese Sonde. "Verdammt..." knurrte der Ingenieur. "Konnten Sie auf die Sensordaten zugreifen?" Floyd nickte: "Ja, Captain. Die Schilde zeigen multiple Stresspunkte. Offenbar werden sie von hochenergetischer Strahlung getroffen. Es sieht so aus, als gäbe es mehrere Quellen der Strahlung, aber es ist unmöglich, diese zu lokalisieren." Der Formwandler warf Tarlan einen Blick zu. Dieser nickte und beide sagten unisono: "Waffenfeuer." Ferkon stimmte zu: "Getarnte Tarnfeldgeneratoren, die mit Strahlenwaffen bestückt sind und auf Objekte feuern, die den Bereich des Tarnfeldes verlassen. Gerät ein Schiff zufällig in den Nebel und sollte was auch immer sich in ihm befindet entdecken, wird es zerstört, bevor es von seiner Entdeckung berichten kann." Floyd überlegte: "Es muss doch einen Befehl geben, um dieses System zu deaktivieren." - "Den kennen wir aber nicht", warf Tarlan ein, "und ich glaube nicht, dass uns die Sheliak ihn verraten werden." Katya war dem Gespräch aufmerksam gefolgt: "Nehmen wir an, Ihre Theorien sind korrekt. Dann feuern diese Generatoren nur auf Objekte, die aus dem Tarnfeld herausfliegen, richtig? Können wir dann nicht eine Sonde genau in das Feld manövrieren und als Relais zu unseren anderen Schiffen benutzen? Damit hätten wir dann zumindest die Kommunikation wieder hergestellt."


©2011 USS Baikonur This page was last modified on 2 November 2011, at 14:35.