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From USS Baikonur

Notruf aus den Badlands
Autor: Floyd
Sternzeit: 69.878,0


Katya wusste, sie hatte eigentlich keinerlei rechtliche Handhabe, um Ribok gegen seinen Willen nach Bajor zurück zu bringen. In der Föderation war die Religionsfreiheit ein verbrieftes Recht und die Captain hatte nicht vor, gegen dieses Grundrecht zu verstoßen. Gelinde gesagt, war die Offizierin darüber verwundert, dass die Premierministerin des Planeten etwas Derartiges von ihr verlangt hatte und ihr sogar noch mit Konsequenzen gedroht hatte, sollte sie Ribok nicht heim bringen.

"Glauben Sie, er würde sich davon überzeugen lassen, mit uns zurückzufliegen?" erkundigte die Captain sich bei Lemexx. Der Counselor wiegte nachdenklich den Kopf. Er hatte sich während des Empfangs eine Weile unverfänglich mit Lana Ribok unterhalten - sofern dies überhaupt möglich gewesen war. Immerhin hatte sich der Bajoraner nahezu ständig in der Nähe von Hugen aufgehalten und Lemexx war sich ziemlich sicher, dass der spirituelle Anführer der Gruppe jedes Wort seiner Unterhaltung mit dem Sohn der bajoranischen Premierministerin mitgehört hatte. "Nun, ich schätze, es ist nicht ganz ausgeschlossen, Captain. Lana Ribok ist ein sehr unsicherer Mann. Ich vermute, er steht viel zu sehr im Schatten der übermächtigen Mutter. Ich glaube, er hat noch nie in seinem Leben wirklich eine Entscheidung selbst getroffen. Wir könnten es hier mit einem Ausbruchsversuch, einem Befreiungsschlag gegen die Dominanz der Mutter zu tun haben. Allerdings hat er sicher einige Zweifel daran, ob seine Wahl die richtige war. Oder besser ausgedrückt: Ob er den richtigen Weg gewählt hat, um sich von seiner Mutter loszusagen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will die religiöse Auffassung, die Guranido vertritt, nicht verteufeln, aber wir wissen um die negativen Einflüsse der Pah-Geister während der Bedrohung durch das Dominion. Ich denke, auch Ribok weiß, dass er hier mit dem Feuer spielt. Die Pah-Geister sind mächtige Wesen, mit denen man sich nicht so ohne weiteres anlegen sollte. Aber er scheint ein gewisses Vertrauen zu Hugen aufgebaut zu haben. Und der glaubt unerschütterlich an die Pah-Geister." Der Counselor machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: "Wenn Sie Ribok also davon überzeugen wollen, nach Hause zu kommen, sollten Sie Zweifel an der Wahl seiner Mittel säen und - vielleicht - auch ein wenig in die Rolle einer dominanten Mutter schlüpfen, Captain. Er ist es gewöhnt, gehorchender Sohn zu sein. Und Sie als Captain der Sternenflotte sind ganz sicher eine Person, die ihm Respekt einflößen wird."


"Sie wissen, warum ich hier bin?" erkundigte sich Rubliowa. "Seine Mutter hat Sie gebeten, dafür zu sorgen, dass er mit Ihnen nach Bajor zurückkehrt, nicht wahr, Captain?" antwortete Hugen an Riboks Stelle. Katya hob kurz die Augenbrauen und blickte den Anführer der Guranido direkt und offen an. "Das stimmt." Dann wandte sich die Kommandantin wieder Ribok zu: "Sie macht sich Sorgen um Sie, Mr. Lana." Der Bajoraner machte eine abfällige Bewegung mit der Hand: "Sorgen? Sie sorgt sich höchstens um ihr Ansehen, ihre Macht und ihre Position. Darüber, wie es auf das Volk wirken könnte, wenn ihr Sohn den Anhängern der Pah-Geister folgt." - "Sie scheinen Ihre Mutter nicht besonders zu mögen..." stellte Katya fest. "Wie sollte er auch?" fuhr Hugen dazwischen. "Sie hat ihn unterdrückt, so wie sie allen anderen Bajoranern auch ihre Meinung und ihren Willen aufzwingt, Captain." Die Captain wandte sich wieder Bord zu: "Und welche Absichten haben Sie mit Ribok, Mr. Hugen? Ist er für Sie nicht vielleicht einfach nur eine Trophäe, die Sie errungen haben? Immerhin wirkt es auf das Volk sicher beeindruckend, wenn der Sohn der Premierministerin Ihren Lehren folgt." - "Ich bin nur das Sprachrohr der Pah-Geister, Captain. Ich lebe, um alle Bajoraner vom rechten Glauben zu überzeugen. Das schließt Ribok ein." Katya wog den Kopf ein wenig: "Sie werden verstehen, dass ich ein wenig an Ihren Motiven zweifle, Mr. Hugen. Legt man die jüngere Geschichte der Pah-Geister zugrunde..."


Seit einigen Tagen war die Baikonur nun in den Badlands unterwegs. Der Flug mit Impulsgeschwindigkeit zu den von der Guranido genannten Koordinaten würde einiges an Zeit beanspruchen. Katya schätzte, dass sie ihr Ziel in etwa einer Woche erreichen würden. Sie saß im Kommandositz auf der Brücke und schaute nachdenklich auf die wogenden Gas- und Plasmakonstellationen, die wie zufällig ihre Formation zu ändern schienen, als Lieutenant Kvam plötzlich meldete: "Captain, wir verlassen gleich den Bereich der Plasmastürme." Irritiert sah die Kommandantin auf: "Wie bitte? Wir können doch kaum schon durch die Badlands hindurch sein?" Der Steuermann überprüfte seine Konsole und erklärte dann: "Offenbar ein Bereich ohne Plasmasturmaktivität. Er durchmisst etwa 10 Lichtjahre, Ma'am. Die Sensoren zeigen ein Planetensystem an unseren Zielkoordinaten an." Die Captain erkundigte sich: "Können wir dort auf Warp gehen?" Kvam nickte: "Ich denke schon." Katya zog eine Augenbraue hoch: "Um so besser. Das sollte unsere Reisezeit signifikant verkürzen. Je eher wir diese Leute loswerden, desto besser. Setzen Sie Kurs auf den Zielplaneten und gehen Sie auf Warp, so bald möglich!" - "Aye, Captain."


Im Transporterraum Eins trat die zweite Gruppe der Guranido auf die Transferplattform. Ihr gehörten Hugen Bord und Lana Ribok an. Lemexx hatte die Pilger in den Transporterraum begleitet, nachdem die Baikonur in einen Orbit eingetreten war und Hugen den Planeten als Gurun'La identifiziert hatte. Jetzt nickte der Counselor dem Transporteroffizier zu: "Energie!" Im schimmernden Transporterstrahl entmaterialisierten alle Mitglieder der Guranido - bis auf Lana Ribok. Etwas betreten blickte er in Ranoos Richtung, bevor er langsam von der Plattform hinabstieg. "Ich schätze, Bord wird nicht sonderlich erfreut sein, Counselor. Glauben Sie, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe?" Lemexx zuckte andeutungsweise die Schultern: "Ob unsere Entscheidungen richtig sind, Mr. Lana, sehen wir meist erst nach einiger Zeit. Ich würde mich zumindest nur ungern den Pah-Geistern anschließen. Aber vielleicht liege ich damit auch falsch." Er legte dem jungen Bajoraner die Hand auf die Schulter. "Kommen Sie, ich begleite Sie zu Ihrem Quartier."

Auf der Brücke meldete Tarlan: "10 Personen sind auf der Oberfläche eingetroffen, Captain." - "Gut!" nickte Katya. "Warten wir noch eine Weile, ob sie noch irgendetwas benötigen, ansonsten..." Sie wurde vom Sicherheitschef unterbrochen: "Ma'am, die Sensoren registrieren einen drastischen Energieanstieg rings um die Pilger!" Katya wusste nicht recht, was sie mehr überraschte. Die Tatsache, dass sich dort unten auf dieser Welt mitten im Nirgendwo tatsächlich irgendetwas befand oder der Umstand, dass es nur Sekunden bedurft hatte, dass sich dieses Etwas zu erkennen gab. "Können Sie es auf den Schirm legen?" Tarlan nickte und ein Ausschnitt der Planetenoberfläche wurde sichtbar. Zehn Personen ließen sich ausmachen, die ringsum von lodernden Flammen umgeben waren, die langsam näher rückten. "Es handelt sich offenbar nicht um echtes Feuer, aber es ist keine Simulation oder Ähnliches", meldete Floyd und ergänzte: "Sehen Sie? Die örtliche Vegetation verbrennt nicht in den Flammen. Allerdings ist der Energie-Output des Phänomens bemerkenswert hoch, Captain.." Für Katya gab es nur eine Entscheidung: "Brücke an Transporterraum! Erfassen Sie die Pilger und beamen Sie sie zurück!" Es verstrichen einige Sekunden, dann meldete der Transporterchief: "Brücke, ich kann die Pilger nicht erfassen. Irgendetwas auf dem Planeten stört den Transporter. Ich versuche eine Umgehung." Nika beugte sich leicht vor: "Captain, ich könnte mit einem Shuttle runterfliegen. Vielleicht kann der Transporter sie aus geringerer Höhe erfassen." Tarlan schüttelte den Kopf: "Dafür ist die Zeit zu knapp, Commander. Sie benötigen wenigstens 10 Minuten bis zur Oberfläche. Bei momentaner Geschwindigkeit erreichen die Flammen die Pilger schon in zwei Minuten." - "Aber möglicherweise muss sie nicht bis auf die Oberfläche", gab Floyd zu bedenken. Katya nickte: "Tun Sie es!" Nika sprang auf und nickte Tarlan zu. Wenig später flog das Shuttle durch die geöffneten Hangartore und jagte dem Planeten entgegen.

"Transporterraum, Status!" befahl Rubliowa. "Tut mir Leid, Captain, alle meine Umgehungsversuche scheitern. Ich versuche es trotzdem weiter." Nika mischte sich über Subraumfunk ein: "Wir haben bisher ebenfalls noch keinen Erfolg, Captain. Gehe auf steilen Sinkflug." Die Captain warf einen Blick auf den Hauptschirm. Die Flammen hatten die Pilger beinahe erreicht. Hugen Bord hatte seine Arme erhoben und intonierte offenbar irgendeine Art von Gebet. Plötzlich schossen die Flammen ins Zentrum vor, umhüllten die Pilger und loderten hell auf. "Ich orte keine Lebenszeichen mehr, Captain", sagte Floyd. "Haben wir sie?" gab Katya die Hoffnung noch nicht auf. "Negativ, Captain," antwortete der Transporterchief. "Nein, Captain. Wir hatten auch kein Glück. Wir kehren zur Baikonur zurück. McNamara Ende", erklang Nikas etwas niedergeschlagene Stimme. Die Captain seufzte und erhob sich: "Nun gut, machen Sie alles für die Rückkehr des Shuttles bereit. Dann setzen Sie Kurs zurück nach Bajor. Ich bin in meinem..." Sie wurde von Floyd unterbrochen: "Ma'am, irgendetwas passiert dort unten. Die Flammen haben eine Kugel gebildet und nun... verlassen sie die Oberfläche. Sie nehmen Kurs auf unser Shuttle!" Katya warf einen Blick auf den Hauptschirm, der nun eine Feuerkugel zeigte, die bereits durch die obere Atmosphäre des Planeten raste. "Transporterraum, beamen sie Commander McNamara und Lieutenant Tarlan sofort an Bord!" - "Es geht nicht, Captain. Die Transporter sind immer noch gestört!" - "Verdammt! Kvam, Abfangkurs! Maximum-Impuls! Brücke an McNamara: Nika, holen Sie aus dem Shuttle raus, was geht!"

Das Shuttle und die Baikonur jagten einander mit Maximal-Impuls entgegen, doch die Kugel aus Feuer war zu schnell. Hilflos musste die Brückenbesatzung mit ansehen, wie das kleine Schiff von der Kugel umschlossen wurde. "Schilde und Hauptenergie des Shuttles kollabieren!" meldete Floyd. Dann ergänzte er: "Captain, ich kann die Lebenszeichen von Commander McNamara und Lieutenant Tarlan nicht mehr orten. Sie sind weg!" - "Transporterraum an Brücke: Captain, ich habe sie!" Die Feuerkugel löste sich von dem Shuttle und ließ es dunkel im All treibend hinter sich zurück. "Captain!" rief Floyd, "Die Energieformation hat Kurs auf uns gesetzt!" Die Kommandantin verzog leicht das Gesicht: "War ja auch nicht anders zu erwarten..." murmelte sie. "Schilde hoch! Mr. Kvam, bringen Sie uns aus dem Orbit, Warp 6! Mal sehen, wie schnell diese Pah-Geister so reisen können." Die Baikonur schwenkte aus der Umlaufbahn. "Captain, Warpantrieb lässt sich nicht starten!" meldete der Steuermann kurz darauf. "Brücke an Maschinenraum: Mr. Zatar, was ist da los? Warum funktioniert der Warpantrieb nicht?" erkundigte sich Katya. "Offenbar eine Art chronometrisches Strahlungsfeld, das von den Pah-Geistern erzeugt wird, Captain", erklang die Stimme des Zaldaners aus dem Komsystem. "Es interferiert mit dem Warpfeld. Ich schätze, ich werde einiges an Zeit brauchen, um zu kompensieren."

Die Kugel aus lodernd roten Flammen verfolgte die mit Maximumimpuls fliegende Baikonur, während Nika und Tarlan den Kontrollraum betraten. "Commander, Lieutenant!" rief Rubliowa erfreut aus. "Schön, Sie beide wohlbehalten wieder zu sehen!" Nika lächelte überlegen: "Die Freude ist ganz auf unserer Seite, Captain." Während sich Tarlan an seine Station begab, hatte Floyd seine Hände über seine Konsole fließen lassen und untersuchte das Phänomen mit allen zur Verfügung stehenden Sensoren. Zufrieden stellte er fest, dass sich die wichtigsten seiner Annahmen über diese Wesen, die er aus verschiedenen Sensorlogbüchern und Berichten von Sternenflottenangehörigen, welche mit den Pah-Geistern zu tun gehabt hatten, geschlossen hatte, korrekt waren. "Captain, ich denke, ich kann die Schilde so modifizieren, dass die Pah-Geister uns nicht unsere Energie entziehen können, wie sie es mit dem Shuttle gemacht haben. Ich vermute, die Anpassung sollte auch dafür sorgen, dass die Pah-Geister vertrieben werden." - "Und wie machen Sie das?" erkundigte sich Tarlan. "Unsere Schilde sind in der Lage, destruktive Energie wie z.B. Phaser- oder Disruptorfeuer zu absorbieren. Bei den Pah-Geistern handelt es sich im Prinzip auch nur um eine Form von Energie. Ich arbeite daran, die Schilde so zu konfigurieren, dass sie Energie von den Pah-Geistern abziehen können. Es wäre so, als würde man einen Menschen bei Minus-Temperaturen seiner Kleidung berauben." Katya nickte: "Tun Sie es, Mr. Floyd!" Der Formwandler ging sogleich an die Arbeit. "Könnte sich das nicht auch als Druckmittel verwenden lassen?" wollte die Captain dann wissen. "Hm, es würde unsere Freunde dort doch nichts daran hindern, einfach auf Abstand zu uns zu gehen, wenn's ihnen was kalt wird", merkte Lemexx an. Floyd warf einen kurzen Blick über die Schulter, während er weiter an den Schildmodifikationen arbeitete und überlegte: "Das Einzige, womit wir Objekte an die Baikonur heranbringen können, ist der Traktorstrahlemitter. Allerdings bräuchten wir ein Feld und keinen Strahl..." - "Haben Sie das mitbekommen, Mr. Zatar?" erkundigte die Captain sich über Interkom beim Chefingenieur. Der Zaldaner dachte über den Vorschlag nach: "Der Traktorstrahl ist darauf ausgelegt, Materie zu erfassen, keine Energie." Floyd warf ein: "Wir haben es aber mit einer bestimmten Form von Energie zu tun, Commander. Ich übermittle Ihnen die Daten." Im Maschinenraum musterte Ferkon den Verlauf von Kurven und Diagrammen, dann meinte er: "Diese Modifikation würde ein wenig Zeit beanspruchen, Captain." - "Aber es wäre möglich?" hakte Rubliowa nach. Der Chefingenieur nickte: "Wenn Mr. Floyd für den Kühlschrank sorgt, bringe ich die Getränke, Ma'am." - "Also los, meine Herren!" befahl die Captain dann. Floyd betätigte noch ein paar Tasten, dann verkündete er: "Die Schilde sind remoduliert. Die Pah-Geister erreichen uns in 30 Sekunden!"

Das Schiff der Prometheus-Klasse erbebte leicht, als die Flammenkugel auf die Schilde traf. "Sie umhüllen uns, Captain", meldete Floyd. "Schilde halten, werden aber belastet. Ich schätze, für den Moment sind wir relativ sicher", ergänzte er. Katya dreht sich zu ihm um: "Worauf warten? Jetzt, Lieutenant!"

Doch der Sicherheitsoffizier war schneller. "Was bei der Großen Verbindung tun Sie da?!" rief Floyd entgeistert. "Schilde sind unten!" Sofort erschienen mehrere kleine Flammenkugeln auf der Brücke. "Eindringlingsalarm!" rief Rubliowa. "Sicherheit auf die Brücke! Mr. Floyd, bringen Sie diese Schilde wieder hoch!" Lemexx sprang auf und hechtete zum nächsten Waffenschrank. Er riss ihn auf, griff sich einen Phaser, richtete ihn auf Tarlan und feuerte. Unbeeindruckt blickte der Halb-Vulkanier auf den roten Strahl, der sich in seine Brust bohrte. "Noch einmal werde ich diesen Körper nicht vor den physischen Verletzungen dieser Waffe schützen. Also tun Sie das nicht noch einmal, wenn Ihnen das Leben Ihres Kollegen lieb ist!" Katya rief: "Lemexx, zielen Sie auf die Flammen!" Der Counselor richtete seine Waffe auf die Flammenkugel, die ihm am nächsten war und feuerte. Ohne irgendeinen Effekt durchdrang der Schuss die lodernde Kugel. "Captain, geben Sie auf", sagte Nika wohlwollend. "Sie haben keine Chance gegen uns." Mit diesen Worten raste je eine der Kugeln auf eines der Besatzungsmitglieder zu und verschwand in ihm. Als Floyd sah, dass alle seine Kameraden von den Pah-Geistern übernommen wurden, verflüssigte er sich und floh in den nächsten Lüftungsschacht.

Etwas desorientiert sah Katya sich im Kontrollraum um. "Ungewohnt, wieder in so einen Körper eingesperrt zu sein..." meinte sie. Nika nickte ihr zu: "Man gewöhnt sich aber daran. Holen wir unsere Jünger her!" Hugen Bord und die übrigen Guranido erschienen im Kontrollraum. "Wir sollten uns um diesen Formwandler kümmern", merkte Tarlan an. "Er ist der Einzige der Crew, den wir noch nicht kontrollieren. Offenbar haben er und der Chefingenieur an einer Verteidigung gegen uns gearbeitet. Wir müssen ihn unschädlich machen!"


Für den Augenblick glaubte Floyd sich in Sicherheit. Er gab sich als Teil der Wand einer Jefferiesröhre aus und hielt es für unwahrscheinlich, dass die Pah-Geister ihn in diesem Zustand mit den internen Sensoren der Baikonur orten konnten. Aus irgendeinem Grund hatten die Wesen ihn nicht übernehmen können. Er spekulierte, dass dies am Nicht-Vorhandensein eines zentralen Nervensystems, wie es Humanoide besaßen, lag. Der Formwandler fragte sich, was die Pah-Geister mit der Crew und dem Schiff vorhaben mochten. Er kam zu dem Schluss, dass er Hilfe benötigen würde, wenn er seine Kameraden von der Besessenheit durch die Pah-Geister befreien wollte. Es war davon auszugehen, dass sie mittlerweile die komplette Crew unter ihrer Kontrolle hatten. Das bedeutete, er würde Hilfe von außen benötigen. Er musste also einen Notruf absetzen, die Lage erklären und sicherstellen, dass jedwede Hilfe, die die Flotte senden mochte, die Baikonur auch erreichen würde.

Eine kleine, unscheinbare Spinne seilte sich langsam von der Decke des Maschinenraumes auf die Hauptkontrollkonsole hinab. Dort begann sie unbemerkt einen eifrigen Tanz über diverse Tasten.

An Bord von DS9 rief der wachhabende Offizier General Kira Nerys auf die Ops. "Was gibt es, Emerson?" erkundigte sich die Bajoranerin. "General, wir empfangen einen Notruf aus den Badlands. Es ist die USS Baikonur."


©2011 USS Baikonur This page was last modified on 24 August 2011, at 15:50.