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From USS Baikonur

Risiken
Autor: Jebediah Smock
Sternzeit: 69.123,8


Das Summen der Warpgondeln veränderte kaum merklich seine Tonlage, als die Baikonur unter Warp fiel. Einen Moment schien es, sie würde ziellos im Raum treiben, bis sie eine Kurskorrektur durchführte und auf den Planeten Kabrel 1 einschwenkte. Von der Brücke aus beobachtete Captain Rubliowa den Planeten. Sein Asteroidenfeld wirkte auf die große Distanz wie Nebel, welche die rotbraune Oberfläche verschleierte. "Vergrößern sie das Minenfeld.", befahl die Captain. Kurz darauf konnte sie die Minen genauer betrachten. Einige sahen aus wie große Quantentorpedos andere wie Phaserbänke. "Ensign Conners übermitteln sie die Codes zum Deaktivieren des Minenfeldes.", erteilte die Captain ihre nächste Anweisung.

Mit wenigen Handbewegungen kam Conners dem Befehl nach, doch das Aufblinken der Fehlermeldung überraschte ihn dann doch. Schnell kontrollierte er den String den er übermittelt hatte, doch es schien alles korrekt zu sein. Eilig sendete er eine weitere Kommandozeile an das Minenfeld und diesmal ließ die Antwort nicht lange auf sich warten. "Captain, ich glaube wir haben ein Problem.", verkündete Ensign Conners. "Das Minenfeld läßt sich mit unserem Befehlscode nicht deaktivieren. Das Kommando für die Statusabfrage funktioniert jedoch noch und so habe ich erfahren, daß die Befehlscodes des Minenfeldes vor 5 Minuten von einem Admiral Popov geändert wurden."

Diese Neuigkeiten verunsicherten Captain Rubliowa ein wenig. Hatten die Jem’Hadar ihr Abkommen verraten, oder hatte das Orion Syndikat die letzten Ereignisse von selbst so interpretiert. So oder so, nun mußten sie sich mit einem aktiven Minenfeld auseinandersetzen. Von ihren Gedanken ließ sich die Captain jedoch nichts anmerken, statt dessen wandte sie sich an ihren taktischen Offizier: "Lieutenant Andasa, sie waren doch auf einem Minenräumschiff stationiert. Sehen sie eine Möglichkeit wie wir dieses Minenfeld gesäubert bekommen?"

Andasa warf einen skeptischen Blick auf den Hauptbildschirm. "Jedes Minenfeld kann geräumt werden, Captain.", begann der Lieutenant seine Antwort. "Es ist immer nur eine Frage wieviel Zeit man bereit ist in dieses Unterfangen zu investieren. Ich habe mich über dieses spezielle Minenfeld schon kundig gemacht. Das wir die Befehlsstruktur und den Aufbau des Minenfeldes, sowie die Baupläne der Minen kennen, verschafft uns einen großen Vorteil. Dennoch denke ich, daß wir mindestens 24 Stunden benötigen werden um eine sichere Passage zum Planeten frei zu bekommen."

Einen Moment lang dachte Captain Rubliowa nach. Sie waren überhaupt in dieser Misere, weil jemand den Schmuggel von giftigem Trilitiumharz tarnen wollte. Leider hatte Shniklukreis ihr noch nichts Genaueres über diesen Schmuggel erzählen können, doch anscheinend war das auch der Grund gewesen, warum man den Admiral in dieser Klinik festgehalten hatte. Zumindest, wenn Shniklukreis diesem Commodore Schmidt vertrauen konnte. Das Syndikat könnte sich ebenfalls zurückziehen, wenn sie hier einfach zu lange brauchen würden. "Lieutenant, das muß schneller gehen. Dann verschaffen sie uns eben keine sichere, sondern eine gewagte Route durch das Minenfeld. Wir benötigen mehr Informationen, wenn wir das Orion Syndikat aufhalten wollen. Unsere einzige Informationsquelle sind die Jem’Hadar, welche an der Operation offensichtlich beteiligt sind und um deren Loyalität zu erhalten brauchen wir das Yridium-Biscantizin. Aber wenn wir zu lange benötigen, dann zieht das Syndikat ihre Operation durch, während wir uns noch einen Weg durch das Minenfeld bahnen.", faßte die Captain die Situation noch einmal schnell zusammen.

"Jawohl Captain, dann eine gewagte Route. Ich werde mich mit Lieutenant LeClerk beraten. Vermutlich sind Modifikationen an den Phaserbänken, einigen Raumanzügen und dem Transporter notwendig."

"Sie haben freie Hand, aber informieren sie mich über jeden ihrer Schritte.", forderte die Captain.

"Jawohl Captain.", bestätigte Andasa noch einmal und verließ dann die Brücke. Im Turbolift betätigte er seinen Kommunikator um LeClerk zu kontaktieren. Gemeinsam hatten sie auf dem Minenräumschiff schon so mancher Mine den Gar ausgemacht. Aber unter Zeitdruck eine Route durch dieses Minenfeld zu schaffen, würde mehr als nur herausfordernd werden. Zeitdruck und Minenräume waren ohnehin zwei Dinge, die sich nicht miteinander vertrugen.


Mit einem flauen Gefühl im Magen stellte sich Zatar auf die Transporterplattform. Er hatte noch nie ein Minenfeld geräumt und die Vorstellung mit einem Schneidbrenner direkt an einem scharfen Quantentorpedo zu arbeiten war nicht gerade erfreulich. Vor allem, weil seiner Meinung nach Lieutenant Andasa und Lieutenant LeClerk bei der Besprechung ein wenig zu ehrlich gewesen waren. Wenn sich jemand in der Reihenfolge, in der sie die Minen entschärften, irrte, würde alles in die Luft fliegen. Wenn das Timing nicht stimmen würde, würde alles in die Luft fliegen. Wenn Kvam die 5 Meter Toleranz auf seinem Flugkorridor nicht einhielt, würde Sektion 1 der Baikonur zerstört werden. Dennoch wollte er keinen aus seiner Mannschaft vorschicken, wenn er nicht selbst dabei war.

"Sir, glauben sie wirklich daß es eine gute Idee ist, jede Mine einzeln zu entschärfen? Warum können wir das ganze Minenfeld nicht einfach mit unseren Torpedos in die Luft jagen?", fragte Ensign Rowman nach, der auf der Transporterplattform links von Zatar stand.

Mit einem Lächeln im Gesicht, das nicht wirklich seinem eigenen Vertrauen in die Mission entsprach, wandte sich Zatar zu Rowman um. "Das Minenfeld hat einen Abwehrmechanismus. Wenn wir es direkt beschießen, werden ca. 100 Quantentorpedos die Baikonur zerfetzen. Wenn wir aus zu großer Entfernung schießen, werden unsere Torpedos abgeschossen. Aber beruhigen sie sich. Das ist doch nicht das erste Mal, daß sie an einem Torpedo rumschrauben. Arg viel mehr sind diese Minen auch nicht. Lieutenant Andasa und LeClerk haben viel Erfahrung, wenn es um das Räumen von Minenfeldern geht. Es gibt keinen Grund, sich wegen irgend etwas sorgen zu machen."

Rowman schien nicht gerade arg viel erleichterter zu sein, aber Zatar wußte daß der Ensign seinen Teil der Arbeit sauber und korrekt machen würde. "Na wenn sie es sagen, Sir.", kam Rowmans Antwort.

"Ach kommen sie.", entgegnete Zatar. "Wäre die Entschärfung des Minenfeldes gefährlich, hätte sich doch Ensign Smock sofort freiwillig gemeldet und sehen sie ihn etwa hier? Also ist alles ganz einfach."

Darauf wußte Rowman nichts zu erwidern. Nicht, weil er Zatars Argument nachvollziehen konnte, er war vollkommen davon überrascht, dass Zatar gerade so etwas wie einen Witz gemacht hatte. Aber es half nichts. Ensign Rowman sah zu, wie Andasa den Raum betrat und sich auf eine Transporterplattform stellte. Kurz darauf flimmerte die Luft ein wenig und sie wurden hinaus ins All gebeamt. Nachdem er sich materialisiert hatte, griff Rowman ganz vorsichtig nach der Mine. Sie war kaum größer als ein Torpedo der Baikonur. Zatars Vergleich vorhin hatte schon irgend etwas Treffendes gehabt. Dennoch prickelten seine Fingerspitzen, als er sich an der Außenhülle einhakte immerhin war dieser Sprengsatz da vor ihm scharf. Bevor er den Schneidbrenner ansetzte warf Rowman noch einmal einen Blick in die Weite des Weltraumes. Irgendwie war es schön hier draußen. Die Baikonur hatte sich geteilt und lediglich die obere Sektion war in ihrer Nähe. Das Licht der Sonne schien auf die Untertassensektion und ein lilafarbener Nebel war von hier aus zu erkennen. Das Bild hatte irgend etwas Friedliches. "Nicht trödeln Rowman, wir haben einen Zeitplan.", ertönte plötzlich Zatars Stimme aus den Lautsprechern seines Raumanzuges. Rowman seufzte noch einmal, dann wandte er seinen Blick wieder der Mine vor ihm zu. "Es ist nur ein Torpedo.", wiederholte er Zatars Worte um sich Mut zu machen und setzte den Schneidbrenner an.

Einen Moment zögerte Rowman noch. Wo war eigentlich Smock? Das war doch genau seine Kragenweite., dachte er, dann begann er die Verkleidung der Mine aufzuschneiden.


Zur gleichen Zeit befand sich Smock in seinem Quartier. Er spürte wie sein Blut begann warm zu werden. Normalerweise hätte er vor einer Stunde die nächste Dosis Solex eingeworfen. Aber er hatte Lemexx seine ganzen Vorräte gegeben, damit dieser für ihn langsam die Abstände in denen er das Solex nahm erhöhen konnte. Jetzt würde er das erste Mal gegen die Entzugserscheinungen ankämpfen müssen und es gab kein zurück mehr. Smock zog die Luft ein, als er das Gefühl bekam, das sich Messer in seine Unterarme bohrten. Er wußte das der Schmerz noch schlimmer werden würde. Er warf einen Blick zu Lemexx hinüber.

"Es geht los?", fragte dieser darauf.

"Ja, so langsam geht es los.", bestätigte Smock.

Lemexx kontrollierte noch einmal die Fesseln an Smocks Armen, die ihn mit der Wand verbanden. "2 Stunden reichen für das erste Mal. Sie müssen also noch 1 Stunde durchhalten.", versicherte Lemexx. Smock schloß die Augen. Er mußte sich auf etwas konzentrieren. Er mußte sich irgendwie ablenken. Er durfte sich nicht dem Schmerz ergeben. Plötzlich spürte er ein leichtes Prickeln auf der Haut. Das Prickeln wurde stärker, bald fühlte es sich an, als würden tausende Messer seinen Körper durchstoßen und es wurde stärker. Smock lehnte sich langsam gegen die Fesseln, die ihn an der Wand hielten. Der Druck auf seine Handgelenke wirkte irgendwie beruhigend. Verzweifelt warf er einen Blick auf Lemexx, der ihm im Moment eher wie ein Folterknecht vorkam, als jemand der ihm helfen wollte. Immer stärker lehnte sich Smock gegen die Fesseln. Der Schmerz wurde immer stärker. Mittlerweile spürte er wie Plasma seine Haut verbrannte. Seine Beine fühlten sich an, als würden sich seine Knochen in sein Fleisch schneiden. Schmerzstäbe bohrten sich in seinen Rücken und bald konnte Smock nichts anderes mehr wahrnehmen als den Schmerz in all seinen Formen und Varianten. Smock konnte sich nicht länger zurück halten. Er schrie und warf sich gegen die Fesseln mit aller Kraft die in ihm war. Er mußte die Fesseln sprengen, er mußte sich bewegen. Er brauchte sein Solex.


Nika beobachtete das Voranschreiten der Untertassensektion. Sie hatten jetzt die Hälfte des Weges zurückgelegt, aber es lagen immer noch 3 Stunden vor ihnen, bis sie das Minenfeld geräumt hatten. "Commander McNamara. Ein Schiff ist gerade unter Warp gegangen. Es handelt sich um das unklassifizierte Syndikatsschiff.", meldete Ensign Misovek.

"Geben sie mir eine Taktische Darstellung auf den Hauptschirm.", forderte Nika.

Einen Moment betrachtete Nika die Position der einzelnen Teile der Baikonur und den Kurs, den das Syndikatsschiff eingeschlagen hatte. "Commander McNamara an Lieutenant Tarlan.", baute sie eine Verbindung zur dritten Sektion der Baikonur auf. "Lieutenant Tarlan hier. Wir haben es auch gesehen.", meldete sich der neue Sicherheitschef der Baikonur.

"Sie steuern direkt auf das Minenfeld zu. Ich denke sie wollen die Räumung des Minenfeldes verhindern. Halten sie sich an meiner Seite und feuern nach eigenem Ermessen. Die größte Gefahr dieses Schiffes geht von seiner Primärbewaffnung aus, welches die Energieversorgung eines Raumschiffes komplett ausschalten kann. Da wir uns jedoch getrennt haben, denke ich, es wird höchstens einen von uns erwischen. Der andere gibt dann einfach Starthilfe."

"Jawohl Commander.", bestätigte Tarlan. Es war nicht weiter nötig Befehle zu erteilen. Die Brückencrews der beiden Sektionen hatten das Gespräch mitgehört und bereits entsprechend Kurs gesetzt. Der Form halber erteilte Nika noch einmal den Befehl zum Roten Alarm, allerdings waren Schilde und Waffen bereits einsatzbereit. Die Sekunden bis das fremde Schiff in Waffenreichweite war, zogen sich schier unendlich lange hin. "Zielen sie sorgfältig wenn wir ins Minenfeld schießen zerlegen uns die Minen.", warnte McNamara noch einmal die Brückencrew. Ein stilles Kopfnicken von Misovek zeigte Nika, daß er daran auch schon selbst gedacht hatte.

"Waffenreichweite in 3 ... 2 ... 1 ...", zählte Misovek den Countdown runter.

"Konzentrieren sie das Feuer auf Antrieb und Waffen Ensign. Feuer frei.", gab Nika letzte Anweisungen. Dann jaulten die Phaserbanken auf und das gleißende Licht der Quantentorpedos erfüllte den Hauptschirm. Sektion 3 war ein wenig ausgeschert, um das feindliche Schiff von der Seite unter Beschuß nehmen zu können. Sie gaben im Moment jedoch nur ein paar wenige, dafür gut gezielte Phasersalven ab. Die Schilde des Syndikatsschiffes leuchteten unter dem Beschuß auf und es änderte seinen Kurs.

Gut., dachte sich Nika. Sie lassen die Untertassensektion in Ruhe. "Ensign Smith. drehen sie 30 Grad nach links ab. Zeigen sie unsere Flanke.", befahl Nika. Noch während sie den Befehl gab, sah sie wie ein Quantentorpedo an den Schilden des Syndikatsschiffes explodierte. Bisher hatten sie noch kein Gegenfeuer erdulden müssen. Die 2 Torpedos, welche das Schiff verfehlt hatten, wurden von Misovek gezündet, bevor sie das Minenfeld erreichen konnten.

"Commander, feindliche Schilde bei 45%, bisher noch keine Hüllenschäden. Aber ich messe einen Anstieg der Energie in der Waffensektion.", meldete Misovek.

Die Primärwaffe., dachte Nika still. "Sofort abdrehen. Ensign Smith. Bringen sie Distanz zwischen uns und das Syndikatsschiff."

"Sir, das Syndikatsschiff scheint die Mittelsektion als Ziel auserkoren zu haben." meldete Ensign Kaye. "Gut, vergrößern sie unseren Abstand zur Mittelsektion. Halten sie die Torpedos in Bereitschaft und beharken sie sie weiterhin mit den Phasern."

Zufrieden sah Tarlan, wie die Crew seinen Anweisungen nachkam. Er war neu hier an Bord des Schiffes und eigentlich sollte Lieutenant Commander Zatar hier an seiner Stelle stehen. Aber die Crew der Baikonur machte auf ihn keinen nervösen Eindruck. Offenbar waren sie Kampfsituationen gewöhnt und das rote Licht sorgte nur dafür, daß sie alle noch viel konzentrierter an ihre Aufgaben gingen. Er hoffte, daß er selbst auch ein wenig dieser Ruhe ausstrahlte.

"Die Mittelsektion dreht ab und scheint die Flucht zu ergreifen.", hörte Tarlan plötzlich Kaye sagen. Einen Moment lang sah Lieutenant Tarlan verwirrt auf die taktische Anzeige, welche auf dem Hauptschirm eingeblendet war. Dann konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Sie ergreifen nicht die Flucht. Sie nutzen nur den Vorteil, daß wir in der Überzahl sind. Fliegen sie einen Haken Ensign Franklin, bringen sie uns hinter das Syndikatsschiff. Torpedos in Bereitschaft maximale Feuerkraft auf die Heckphaserbank."

Ohne zu zögern wurden Tarlans Befehle ausgeführt. Er beobachtete, wie die Mittelsektion sich immer weiter von ihnen entfernte. Das Syndikatsschiff hatte seinen Impulstriebwerken wohl maximale Energie zugeführt. Sie wollten die Mittelsektion nicht entkommen lassen. Dann schenkte Franklin die untere Sektion der Baikonur ein. Sie waren jetzt seitlich des Syndikatsschiffes und ein wenig unter ihnen. "Volle Kraft voraus. 2 Sekunden bevor wir den Kurs des Syndikatschiffes kreuzen, jagen sie ihnen die Torpedos in ihre Unterseite. Warten sie auf die Fluktuation der Schilde und wenn wir ihren Kurs gekreuzt haben, feuern sie mit dem Heckphaser auf ihren Warpkern.", erteile Tarlan die letzten Befehle. Das Schweigen hier auf der Brücke kam ihm schon fast unheimlich vor. Plötzlich feuerte das Syndikatsschiff einen weißen Energiestrahl ab. Tarlan hatte nicht die Zeit, zu überprüfen was mit der Mittelsektion geschehen war. Kaye feuerte die Torpedos aus nächster Nähe ab. Für ein Ausweichmanöver war es viel zu spät und sie bohrten sich in die Schilde des Syndikatsschiffes. Tarlan grub seine Finger in die Lehnen seines Kommandosessels, als sie nur um wenige Meter das Syndikatsschiff passierten. Er spürte wie die Schilde der beiden Schiffe aneinander rieben, doch die belasteten Schilde des Syndikatschiffes, konnten den frischen Schilden der unteren Sektion nichts entgegensetzen und kollabierten. Nur eine Sekunde später eröffnete die Heckphaserbank der Untersektion das Feuer und brannte sich mitten in die Hülle des Syndikatsschiffes. Franklin ließ die Sektion beidrehen, um wieder in eine gute Schußposition zu kommen.

"Sie haben ihren Warpkern ausgestoßen.", meldete Kaye plötzlich. "Ihre Reservenergie hält die Lebenserhaltung noch 30 Minuten funktionsfähig. Sie rufen uns.", beendete sie ihre Statusmeldung.

"Geben sie ein Rauschen drauf.", befahl Tarlan. Er hatte eigentlich gar keine Lust sich mit dem Captain des feindlichen Schiffes zu unterhalten. "Wie geht es der Mittelsektion?", fragte er stattdessen nach.

Ensign Kaye kontrollierte noch einmal ihre taktischen Anzeigen. "Sie haben die Energie verloren, wie beim letzten Mal. Ansonsten jedoch keine Schäden. Keine Verletzten, keine Toten. Das hatten wir schon mal. Mit einer einfachen Energieübertragung können wir ihren Warpkern wieder starten."

"Gut, dann machen sie das jetzt. Versehen sie jedoch vorher Transporterraum 3 mit einem Ebene 10 Kraftfeld und beamen sie die Crew des Syndikatsschiffes dort hinein. Ich fürchte unsere Zellen dürften nicht genug Kapazität haben."


"Wie ist denn das passiert?" fragte Lieutenant Piel nach, als er sich Jebediah ansah. Der Ensign war Schweißgebadet. Seine Hände wiesen teilweise bereits nekrotisches Gewebe auf. Irgend etwas mußte die Blutzufuhr in den Handgelenken abgeklemmt haben. Außerdem quoll Blut aus Jebediahs Mund, weil dieser sich offenbar die Zunge abgebissen und die Lippen aufgerissen hatte. Zum Glück hatte Lemexx das fehlende Teil mitgebracht und die Wunden waren allesamt noch recht frisch. Auch wenn Lukas Piel schon deutlich schlimmere Verletzungen gesehen hatte und das alles wenigstens vom medizinischem Standpunkt nicht so wild war, so war er doch etwas überrascht, als Lieutenant Commander Ranoo und Ensign Smock sich so auf der Krankenstation materialisiert hatten. Schnell analysierte Piel den restlichen Zustand von Ensign Smock. Er stand wohl gerade unter einer großen Dosis Betäubungsmittel.

"Nennen wir es einmal eine Fehleinschätzung.", setzte Lemexx zu einer Erklärung an. "Ich will nicht, daß sie hierüber irgend jemanden informieren. Auch nicht Captain Rubliowa. Bekommen sie Ensign Smock wieder hin?"

Piel fühlte sich bei der Forderung von Ranoo nicht wirklich gut. Er war nicht sehr lange an Bord und schon sollte er die Vorschriften verletzen. Andererseits hatte er schon Schlimmeres getan. "Die Verletzungen sind noch frisch. Machen sie sich keine Sorgen. Helfen sie mir und halten sie den Ensign fest. Ich gebe ihm noch ein Betäubungsmittel, um ihn ruhig zu stellen.", antwortete Piel lediglich.


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