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From USS Baikonur

Der Son'a-Zwischenfall - Teil 2
Autor: Nika McNamara
Sternzeit: 69.086,2


"Stooooooooopp!"

Lili McMasters fühlte sich benommen. Der Treffer, den sie abbekommen hatte, hatte sie mindestens drei Meter durch die Luft geschleudert, ehe sie unsanft mitten auf dem Marktplatz und gleichzeitig den Trümmern eines provisorischen Standes gelandet war. Als sie nun wieder zu sich kam, war der entsetzte Ruf, das erste was sie bewusst wahrnahm. Ohne zu wissen, ob er überhaupt ihr galt, hielt sie in der langsamen Bewegung, mit der sie ihre klaffende Wunde hatte betasten wollen, inne.

Gleichzeitig setzte aber auch der Beschuss um sie herum für einige Sekunden aus. Offensichtlich wusste niemand so recht, wer da gerufen hatte und wen er damit meinte.

Den Waffenstillstand bemerkte auch Commander McNamara mit Verblüffung. Im Gegensatz zu McMasters und den Rebellen, hatte sie allerdings erkannt, von wem der Ruf gekommen war. Es handelte sich um Lieutenant Sayers.

Aus seinem Blickwinkel tastete sich McMasters Hand nicht zu ihrer Wunde vor, sondern zu ihrem Phaser. Das wäre zwar sicherlich auch sinnvoll gewesen, hätte sie aber zur primären Zielscheibe der Rebellen gemacht. Und ohne Deckung saß oder vielmehr lag sie derzeit wie auf einem Präsentierteller.

McNamara zögerte nur für Sekundenbruchteile. "Feuern Sie weiter.", wies sie Smock an. "Geben Sie mir Deckung." Schon ging sie neben dem umgekippten alten Tisch, der noch wenige Minuten zuvor die Funktion eines Marktstandes gehabt hatte, in die Hocke und musterte die kurze Strecke, die zwischen ihr und McMasters lag. Es waren nur wenige Meter - aber es gab keinerlei Deckung. Nichts wohinter man sich vor den Rebellen, die im gegenüberliegenden Gebäude lauerten, verstecken konnte.

Smock brauchte nicht lange nachzudenken, was McNamara vor hatte. Ein kurzer Waffenstillstand war die beste - vielleicht die einzige - Möglichkeit die verletzte Sicherheitsoffizierin aus der Schusslinie zu bringen.

Noch während die beiden Rebellen, die er von seiner Position aus erkennen konnte, sich fragend nach dem Urheber des lauten Rufes umsahen, eröffnete er wieder das Feuer. Er hatte denjenigen anvisiert, der ihm - am linken Fenster des ersten Stockes stehend - die größte Angriffsfläche bot. Jebediah hätte nicht einmal hinsehen müssen, um zu wissen, dass er einen Treffer gelandet hatte, konnte seinen Blick für wenige Momente jedoch nicht von dem Mann abwenden.

Getroffen taumelte der Rebell kurz, bevor er aus dem Fenster fiel, wo sein Fall mehr oder weniger sanft von einem Stapel Stroh gebremst wurde. Bewusstlos rollte er davon herunter und blieb ohne weitere Regung liegen.

Smock schüttelte den Kopf. Es würde ihm wohl für immer ein Rätsel bleiben, warum jemand, der am Fenster stand und von einem Schuss getroffen wurde, zuerst nach hinten taumelte, und dann vorwärts hinaus stürzte.

Unrecht war es ihm, speziell in diesem 'Fall', jedoch nicht. Sorgte es doch für mehr Ablenkung. Allerdings auch nur so lange, bis der Getroffene liegen blieb. Nun hatte er den Zorn des anderen Rebellen jedenfalls auf sich gezogen.

Aus irgendeinem anderen Winkel kamen ebenfalls Energieentladungen, die aber allesamt ihr Ziel verfehlten.

Sayers und LeClerk gelang es zwei weitere Rebellen, aus einem anderen der umliegenden Gebäude, auszuschalten. Ensign Cortez hatte außerdem eine günstige Position, von der aus er einen Angreifer in einer Gasse zwischen den Gebäuden in Schach halten konnte.

Somit war es Nika schließlich auch verhältnismäßig leicht gelungen, McMasters in die sichere Deckung zu bekommen. Die Scherben einer Art Tontopf flogen über ihren Kopf hinweg, gefolgt von einem Schrei aus dem Nachbarhaus. Der Beschuss hatte sich erneut durch den 'Verlust' eines Angreifers vermindert.

"Wo ist Doktor Virgo?", zischte die Commander, bekam jedoch keine Antwort. So nahm sie ebenfalls wieder ihren Phaser zur Hand.

Das Gefecht dauerte nur noch wenige Minuten an, dann ergriffen die letzten beiden Rebellen offensichtlich die Flucht. Nika wiederholte ihre Frage: "Wo ist Doktor Virgo?" Sie sah sich suchend um und auch die Blicke des restlichen Teams wanderten über die Marktplatztrümmer.

"..ier un'nn...", erklang jedoch etwas gereizt, aber dumpf die Antwort. Wie zur Bestätigung rührte sich einer der Stände. Virgo hatte sich darunter geflüchtet, als die ersten Schüsse gefallen waren. Das Provisorium hatte aber scheinbar nicht lange gehalten.

LeClerk und Smock befreiten den Arzt und halfen ihm auf die Beine.

"Sind Sie verletzt?", wollte LeClerk wissen und erntete ein etwas wackliges: "Geht schon."

Virgo schüttelte sich leicht und verschaffte sich einen ersten Überblick. Dabei entging ihm nicht das heftige Winken Commander McNamaras und die neben ihr liegende Ensign McMasters. Noch etwas wacklig auf den Beinen war er dennoch mit wenigen Schritten bei ihnen und zog aus einer Umhängetasche sein portables Medikit hervor.

"Commander", rief Sayers zu ihnen herüber. Er war zu dem gegenüberliegenden Gebäude hinüber gelaufen und zu dem Rebellen, der bewusstlos neben dem Stroh lag.

Ensign Cortez folgte der ersten Offizierin zum Sicherheitschef hinüber und sah auf den Bewusstlosen hinab.

"Ich schlage vor, dass wir uns irgendwohin zurück ziehen, wo wir nicht wie auf dem Präsentierteller sitzen.", meinte Sayers. "Wenn wir ihn hier mitnehmen würden, könnte er uns vielleicht helfen, herauszufinden was hier vor sich geht. Wo die Philosophen sind..."

Nika musterte den zu ihren Füßen liegenden Ellora. Sie hatte eigentlich nicht darüber nachgedacht, hier Gefangene zu machen.

Ein Blick auf den Tricorder sagte ihr, dass sie jedoch noch lange nicht die einzigen in der näheren Umgebung waren und ein weiteres Gefecht wollte sie wenn möglich vermeiden.

"Also gut.", stimmte sie dem Vorschlag des Sicherheitschefs zu. "Sehen Sie sich nach einer geeigneten Stelle um, an die wir uns zurück ziehen können." Dann wandte sie sich an Cortez: "Sie bleiben so lange bei unserem neuen 'Freund' hier."

Etwas niedergeschlagen kehrte Nika zum Rest des Außenteams zurück, um sie über den neuen Plan zu unterrichten.

Virgo war es bereits gelungen, McMasters' Blutung zu stillen. Trotzdem würde sie für den Rest der Mission keine großen Belastungen auf sich nehmen können. Das Risiko, dass die Wunde, die für den Hautgenerator zu groß war, wieder aufriss, war zu hoch. Der Arzt half ihr auf die Beine und stützte sie, als Sayers wenige Minuten später wieder auftauchte und verkündete, er habe ein gutes Versteck gefunden.


Grevvines eilte den beiden Ankommenden entgegen. Sie war die Hälfte der Treppenstufe zur Eingangshalle hinab gestiegen, als sich die Tür hinter den zweien schloss. Feren schäumte vor Wut, sagte jedoch kein Wort.

Über eine Stunde hatten sie vom Markt bis zu ihrem Quartier gebraucht. Das Gefecht hatte die Aufmerksamkeit der Son'a erweckt und sie hatten umständliche Schleichwege benutzen müssen, um die geheime Zentrale der Rebellen nicht zu verraten.

Grevvines wirkte zunächst erleichtert, aber dieses Gefühl drängte sie rasch zur Seite. "Was ist passiert?", verlangte sie zu wissen.

Feren schüttelte nur heftig und wütend den Kopf, stieß seinen Begleiter Dr. Vonderbrück an und forderte ihn so zu einer Antwort auf.

Der Philosoph verdrehte die Augen. "Die Sternenflotte ist eingetroffen. Sie suchen nach uns." Ihm war klar, dass dies eine schwache Erklärung sein musste. Die Ellora hatten schon vor Tagen die Transmissionen der Son'a abgefangen, dass ein Föderationsschiff auf dem Weg hier her war, um die Philosophen zu finden. Er hatte jedoch nicht auf den Rat der Rebellen gehört, die ihn umgaben. Sie hatten mehrfach versucht, ihm einzureden, ihr Versteck nur selten zu verlassen und auch dann nur in genügend Verkleidung. Vonderbrück hatte die Föderierten jedoch unterschätzt und war leichtsinnig ohne Maskerade weiterhin seinen Geschäften nach gegangen.

Er verspürte keinerlei Bedürfnis zu dem überflüssigen Kongress nach Risa zu reisen. Die Zeit war ungünstig.

"Und weiter?", forschte Grevvines weiter nach. Sie rührte sich nicht mehr von der Stelle und sah die Eingetroffenen herausfordernd an.

"Und weiter?", fand Feren schließlich die Sprache wieder. "Er hat auf sie geschossen!" Grevvines klappte die Kinnlade herunter und Feren deutete es richtig: "Du hast richtig gehört. Sie haben nicht versucht, ihn mit Gewalt zurück zu holen. ER hat zuerst geschossen... Wenn sie nicht von Anfang an mit den Son'a unter einer Decke gesteckt haben, dann verbünden sie sich spätestens jetzt."

Mit geballten Fäusten stapfte der Ellora an der Frau vorbei und ließ die beiden anderen in der Halle zurück.

Vonderbrück zog einen Flunsch. "Als ob die Föderation nicht schon längst die Son'a unterstützen würde", brüllte er Feren hinterher. "Und selbst wenn sie sich nicht einmischen wollten - das ist doch nur eine Frage der Zeit!"

"Nein ist es nicht.", erwiderte Grevvines. "Wir haben darauf spekuliert, Doktor - auf Ihr eigenes Anraten hin - dass die Föderation sich in diesem Fall auf die erste Direktive berufen würde, um sich aus dem Konflikt heraus zu halten." Die Ellora blieb ungewöhnlich ruhig als sie sprach. "Diese Politik der Nichteinmischung war ein ausschlaggebender Punkt für uns, tatsächlich eine Rebellion zu wagen. Aber das wussten Sie natürlich." Grevvines wandte sich um. Nach wenigen Schritten, warf sie noch einen Blick über die Schulter. "Sie haben das 'verhammelt', wie Sie es so schön ausdrücken würden. Also bringen Sie es auch wieder in Ordnung."

Vonderbrück blieb fassungslos am Fuß der Treppe stehen und starrte der Ellora nach. 'Verbockt, es heißt verbockt...', dachte er. Aber nur für den Bruchteil einer Sekunde hielt er sich mit diesem unwichtigen Detail auf. Seit er hier angekommen war, hatte er daraufhin gearbeitet, die Ellora zu unterstützen. Sie aus der Unterdrückung durch die Son'a zu befreien - oder ihnen wenigstens eine Möglichkeit zu zeigen, wie sie sich selbst helfen konnten.

Es hatte fast zwei Monate gedauert, bis er das Vertrauen eines jungen Mannes gewonnen hatte, der ihn schließlich nach und nach mit dem bereits existierenden Untergrund bekannt machen konnte. Alles war nur sehr langsam vor sich gegangen. Und seine Kollegen waren auch nicht immer eine Hilfe gewesen. Gemeinsam waren sie zwar der Meinung, dass die Sklaverei, welche die Son'a hier betrieben, nicht zu tolerieren sei, aber selbst Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu unterbinden, widerstrebte ihnen doch.

Je mehr Zeit sie jedoch hier verbracht hatten, desto mehr wussten sie auch die Ellora zu schätzen. In einigen Dingen legten sie ganz außerordentliche Ansichten an den Tag, welche einer Philosophie nicht unähnlich war. Die Kultur war so reich und vielfältig, dass sie es schließlich selbst als ein Verbrechen betrachteten, ihnen nicht zu helfen, eben diese Kultur frei entfalten zu können.

"Henry - es sei gedankt. Sie sind wohlauf. Wir haben von dem Gefecht gehört." Es war Kelo'va, ein Philosoph der Rhakari aus dem Gamma-Quadranten, der die Halle betreten hatte und seinen Kollegen begrüßte.

Vonderbrück senkte den Kopf. "Ich habe möglicherweise einen Fehler begangen.", erklärte er matt.


Cortez hockte gespannt hinter einem riesigen aber annähernd morschen Fass und spähte daran vorbei. Von hier aus hatte er die Umgebung gut im Auge und würde es sofort bemerken, wenn sich jemand dem Versteck näherte.

Sayers befand sich einige Meter weiter hinten, beim restlichen Außenteam und hatte seinen Phaser auf den Rebellen gerichtet. Doktor Virgo war gerade im Begriff den Ellora aufzuwecken.

Doch als dieser allmählich zu sich kam, rührte er sich kaum. Eines der ersten Dinge, die er bewusst wahr nahm, war der auf ihn gerichtete Phaser.

Commander McNamara schob sich in sein Blickfeld. Sie drückte Sayers Arm ein Stück nach unten, so dass die Waffe keine direkte Bedrohung mehr für den Ellora darstellte.

"Wir wollen Sie nicht verletzen.", begrüßte sie ihn, bevor sie sich vorstellte. "Mein Name ist Nika McNamara und ich bin der erste Offizier des Föderationsschiffes Baikonur. Wer sind Sie?"

Ihr Gegenüber rümpfte nur die Nase und sah sich betont desinteressiert um. Er antwortete nicht.

"Wir sind nicht hier, um die Son'a zu unterstützen, falls Sie das denken." In diesem Moment huschte ein ironisches Grinsen über das Gesicht des Rebellen. Gleichzeitig ließ er die Augen nicht von dem Phaser.

Nika seufzte kurz. "Lassen Sie uns allein.", befahl sie dann den anderen. "Warten Sie bei Cortez oder so."

"Ma'am, bei allem Respekt,...", erhob Sayers Einspruch. Doch die Commander schnitt ihm das Wort ab. "Tun Sie es!"

"Aye. Aber ich möchte meine Bedenken zum Ausdruck bringen."

"Zur Kenntnis genommen." Nika wartete, bis das Team sich zurück gezogen hatte. Auch wenn es nur wenige Meter waren, so erhoffte sie sich dennoch eine leichte Entspannung der Situation. So lange der Ellora sich bedroht fühlte, würde er zu keinem Dialog bereit sein.

"Verraten Sie mir jetzt Ihren Namen?", fragte Nika. Doch außer Schweigen und enem leichten Schnaufen erhielt sie auch diesmal keine Antwort. Vielleicht hatte sie sich geirrt und sein Schweigen lag nicht nur in einer Bedrohung. "Also gut. Sie wollen nicht reden? Dann müssen Sie eben zuhören: Ich weiß nicht, warum Sie auf uns geschossen haben. Der Mann der den Schusswechsel begonnen hat heißt Vonderbrück. Er ist ein Philosoph, hat einen Doktortitel und sollte unseren Informationen zufolge hier nur Urlaub machen. In zwei Wochen beginnt auf Risa ein Kongress, zu dem er erscheinen sollte, aber da die Son'a keinem Schiff erlauben von hier zu starten, ist es unsere Aufgabe ihn und seine Kollegen von hier abzuholen und nach Risa zu bringen. Wir sind also wirklich nicht hier, um Ihren Aufstand zu vereiteln. Es geht uns nur darum, diese Philosophen von hier weg zu bringen. Die Sache wirft viele Fragen auf und wenn Sie nicht..."

Dann plötzlich sprach der Fremde doch. "Ich könnte Sie jetzt töten." Der Satz klang nicht drohend und wütend, mehr wie eine ungläubige Feststellung.

Nika zog eine Augenbraue hoch. "Könnten Sie nicht.", erwiderte sie sicher.

"Sie haben mich also auf weitere Waffen untersucht und wissen, dass ich unbewaffnet bin?"

"Ich weiß, dass Sie noch einen Dolch an ihrem linken Knöchel tragen.", antwortete die Commander und überraschte den Ellora damit. "Und denken Sie nicht, ich sei wehrlos." Sie verzichtete darauf, ihm den Phaser zu zeigen, den sie in der Hand hielt, ihm aber nur verborgen blieb, weil sie in der üblichen Sternenflottenhaltung die Arme hinter dem Rücken verschränkt hatte.

"Vonderbrück wird seine Gründe haben, warum er auf Sie schießt. Ich sehe nicht, was ich damit zu tun habe.", wechselte der Ellora schließlich das Thema.

"Nun er hat den ersten Schuss auf uns abgegeben, Sie und Ihre Leute alle anderen. Ich würde mal sagen, das bringt Sie durchaus mit ins Spiel und mir einen Grund sauer zu sein..." Nika wippte etwas ungeduldig mit dem Fuß. Es wäre wesentlich einfacher gewesen, Informationen aus dem Mann heraus zu holen, indem sie einfach ihre neuen Fähigkeiten einsetzte. Aber sie hatte sich schon vor Monaten gegen diese Art der Verwendung ihrer Fähigkeiten entschieden, und wollte ihre Meinung jetzt auch nicht ändern, auch wenn es tatsächlich eine Vereinfachung der Situation gewesen wäre.

"Wir konnten nicht wissen, dass Sie die Son'a nicht unterstützen. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass die Föderation mit denen gemeinsame Sache macht. Wer zuerst geschossen hat... hab ich nicht gesehen. Ist mir auch egal."

"Was wissen Sie über Vonderbrück?", wollte McNamara schließlich wissen.

Der Rebell lachte kurz auf. "Dass er ein Philosoph ist und nach Risa muss?", meinte er amüsiert.

"Verstehe. Das ist natürlich alles. Aber wenn das so ist, dann müssen wir Sie wohl... laufen lassen."

Diesmal war es an Nika ein breites Lächeln aufzusetzen und bei dem ungläubigen Blick, den der Ellora nun zeigte, fiel es ihr auch nicht sonderlich schwer. "Sie haben richtig gehört. Schließlich sind Sie kein Gefangener. Ich wollte Ihnen nur meine Fragen stellen."

"Und Sie wollen mir jetzt erzählen, dass Sie mir nicht mal folgen werden. Für wie blöd halten Sie mich eigentlich!?"

"Sagen wir es mal so. Ich halte es nicht für Ihre intelligenteste Entscheidung, uns nicht zu sagen, was Sie über Vonderbrück wissen." Für einen Moment sah der Ellora sie nur an, dann fuhr sie jedoch fort: "Und natürlich, werden wir Ihnen folgen." Die Halbtrill wartete die Reaktion des Rebellen ab. Seine Miene verfinsterte sich.

"Das können Sie nicht tun.", meinte er, als er sich wieder unter Kontrolle hatte.

"Ich kann und ich werde. Aber halten wir uns nicht mit diesen Floskeln..."

"Commander!", rief in diesem Moment Sayers von dem Deckung bietenden Fass herüber.

"Was gibt es?", verlangte die Commander zu wissen, ließ den Rebellen aber nicht aus den Augen.

"Vonderbrück,... er kommt gerade hierher." Die Verwunderung war der Stimme des Sicherheitschefs anzumerken.

"Ich bin nicht bewaffnet.", ertönte bereits die Stimme des Philosophen und um dies zu signalisieren, streckte er die Arme seitlich von sich.

Der Lieutenant begleitete ihn schließlich das Stück weiter nach hinten zu McNamara.

Das vereinfachte die Sache natürlich erheblich. Denn wenn sie den Rebellen laufen gelassen hätten, hätte er sie vermutlich leicht in die Irre führen können. So konnten sie Vonderbrück also doch noch selbst befragen. Und Fragen gab es immer noch mehr als genug.


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