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From USS Baikonur

Ein bisschen Erde und mehr
Autor: Andasa
Sternzeit: 68.851,0


Das Shuttle trat in die Atmosphäre ein und Katya griff unwillkürlich fester an den Griff ihrer Lehne, es war eine sehr lange Zeit, die sie nicht zu Hause gewesen ist. Sie hätte vielleicht doch nicht auf ein Shuttle bestehen sollen, ein Transport durch beamen war doch deutlich unkomplizierter. Aber schon als sie die ersten Lichter auf der Erdoberfläche sah, bereute sie es nicht mehr; sie bat den Piloten etwas langsamer zu sinken, so dass sie die Konturen, die sich nur langsam bildeten, besser sehen konnte. Es war ein erhebender Anblick, all dieser Orte ihrer Kindheit, sie erkannte die Stadtteile St. Petersburgs und auch die Topographie war ihr so vertraut. Zwar hatte der Abend schon weite Teil des Landschaft in Dunkelheit getaucht, aber alles war so vertraut; sie wurde still als sie an die ersten Ausflüge dachte, die sie damals mit ihren Eltern zur Ostsee unternommen hatte und wie sie und ihre Schwester durch die Straßen gerannt waren. So sehr sie ihr Leben auf der Baikonur auch liebte, so sehr wünschte sie auch, alles noch einmal erleben zu dürfen.


Admiral Horner lehnte bequem in seinem Sessel, der Commander, der nervös auf den Beginn der Besprechung wartete amüsierte ihn. Es war Commander Seizku, ein Zögling Admiral Waitts, der immer nervös war und nie Zeit hatte. Dabei war dies bloß eine harmlose Einsatzplanungssitzung. Neben dem Commander war noch Vize Admiral Zeevi anwesend und der hochdekorierte Admiral Narkis.

Nachdem alle sich gesetzt hatten, eröffnete dieser die Besprechung.


Doctor Guitierrez, der sich an Nikas Bett gesetzt hatte, sah sie mit ernster Mine an. "Unsere Scans haben ergeben, dass ihre telepathischen Kräfte ihr Gehirn überanstrengen. Das bedeutet, dass sie keinerlei Kontrolle über diese Fähigkeiten besitzen, zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt." Die Halbhaliianerin nickte. "Ich hatte gehofft, dass der Kontakt zu einem Familienangehörigen die Lage stabilisiert, aber es war kein Effekt zu erkennen. Deshalb haben wir fürs erste neuronale Blockaden errichtet, das bedeutet, sie werden für die Dauer von zwei Tagen keine Attacken mehr haben, danach müssen sie jedoch die Blockaden wieder auffrischen, dazu genügt eine Injektion mit einigen Medikamenten, die ich ihnen aufschreiben werde."

Nika war sich nicht sicher ob sie froh darüber sein sollte oder nicht, aber sie wollte genauer Bescheid wissen. "Ich empfehle ihnen danach mit einem Lehrer oder etwas Ähnlichem ihre Fähigkeiten in geordnete Bahnen zu lenken, denn eine dauernde Anwendung dieser neuronalen Blocker wird früher oder später zum Verlust der Fähigkeiten führen."


In voller Montur stand Andasa vor dem Holodeck, aber irgendwie wollte er nicht hinein, er hatte sich schon seit Wochen auf die freie Zeit gefreut, aber jetzt da er vor der Tür stand und ein weiters Mal die Heldentaten des großen Herox würde erleben können, verließ ihn die Lust. Just im selben Augenblick bog ein wohlbekannter Kollege um die Ecke. "Hey, Sam", begrüßte er seinen wohl besten Freund. Dieser schien kurz nachzudenken und sagte dann: "Hey Andasa, die Segel sieht Garbat am Horizont, kein Vogel schreit bei Mitternacht." Mit diesen Worten, die wohl die meisten Sternenflottenoffiziere nur verwirrt hätten, versuchte Sam LeClerk seinen besten Freund davon zu überzeugen, mit ihm auf die Erde zu kommen. "Derok, seine Augen rot, sein Blut schwarz."

Da musste der Bolianer kurz lächeln. "Okay, was hast du genau im Sinn?", fragte er schließlich. "Ich hab den Transporter schon programmiert, es wird dir gefallen." Der Bolianer sah zwar nicht aus, als könne ihn irgendetwas erfreuen oder ihm etwas gefallen, nickte seinem besten Feund jedoch zu. Sam schaute Andasa noch einmal an und sagte dann: "In Ordnung, aber wir müssen dein etwas unorthodoxes Outfit noch ändern."


In einer Bar in Danzig führte Jon seine zwei Gäste durch seine ehemalige Bar.

"Nicht dass sie mich falsch verstehen, die Musik gefällt uns sehr gut und auch ein gewisses soziales Ambiente ist diesem Ort nicht abzusprechen. Aber wir zwei würden gerne philosophisch wichtige Orte der Erde kennenlernen, gibt es welche in der Nähe?"

Jon der an seinem Drink nippte überlegte kurz und meinte dann: "Berlin, vielleicht, das ist zudem nicht so weit entfernt. Über den Philosophien-Gehalt der Stadt kann ich zwar nichts sagen, aber dort gibt es auch hervorragende Musik."

Die beiden Philosophen schauten ein wenig skeptisch: "Nicht dass ich ihren Rat nicht sehr schätze, aber Berlin ist nicht wirklich etwas woran wir gedacht haben, eine Stadt gänzlich ohne Bedeutung für die Philosophie, die auch Geschichtlich sehr oft sehr unglücklich agierte, ist nicht ganz nach unserem Geschmack. Ist es weit bis Oxford, oder nach Prag? Uns ist es nach etwas Niveauvollem?"

Jon war kurz ein wenig zerknirscht und schlug vor, erstmal ein gutes Bier zu trinken und sich bei diesem über den weiteren Weg zu unterhalten, die zwei Philosophen stimmten zu und Jon holte drei Flasche an den Tisch.


Einige tausend Kilometer entfernt materialisierte sich der Bordcouselor der Baikonur. Er fand sich auf einer weiten, grünen Fläche wieder. Sein Kollege war schon ein paar Minuten vor ihm eingetroffen. "Hey Lemexx, alter Kumpel, endlich sehen wir uns wieder!" Lemexx strahlte beim Anblick seines guten alten Freundes von der Akademie. "Hey, Arthur", begrüßte er ihn.

"Ich hoffe dir gefällt dieser Ort, ich habe etwas Stilvolles herausgesucht. Auf diesem Golfplatz habe ich das Golfspiel von meinem Vater beigebracht bekommen."

Lemexx schaute nicht ganz so begeistert, aber er wollte seinem Gastgeber nicht die Stimmung vermiesen.

"Ich sehe schon, du hälst nicht viel vom Spiel mit den kleinen Bällen. Aber das werden wir schon noch ändern.", erklärte McSteel.


Die Sitzung war so langweilig wie Horner es befürchtet hatte, aber er als verantwortlicher Offizier für die Prometheusschiffe musste anwesend sein, wenn es um die Marschbefehle unter anderem für seine Schiffe ging.

"Gut", sagte Narkis, "Punkt 23-A, der Botschafter, besser gesagt die Botschaftsdelegation von Solap 7, einem möglichen neuen Föderationsmitglied soll binnen drei Wochen zu ersten Verhandlungen zur Erde gebracht werden. Welche Schiffe kommen dafür in Frage?"

Commander Seizku sah auf sein Datenpadd und schlug vor: "Wir könnten die USS Nevada oder die Scapa Flow entsenden, die Crews sind hervorragend für solche Missionen geeignet."

Admiral Narkis nickte. "Was sagen sie dazu Admiral Horner?" Damit traf er den etwas unaufmerksamen Admiral, als der es am wenigsten erwartete. "Ja, sicher, die Scapa Flow ist dafür wohl am besten geeignet."

"Gut dann sind wir uns einig, die Scapa Flow eskortierte die Botschafter von Solap 7 zur Erde." Als er keine Einwände wahrnahm, wandte er sich der nächsten Mission zu. "Wir haben in zwei Grenzabschnitten zu den Ferengi verstärkte Schmugglertätigkeiten feststellen müssen. Um dieser Herr zu werden, sollten wir ein weiteres Schiff in die Region beordern, gibt es Vorschläge?"

Commander Seizku meldete sich erneut als Erster. "Die USS Surev, ein Schiff der Sabre-Klasse, sehr kampferfahren, die Crew ist noch ein wenig jung aber lernfähig. Ich schlage vor, dass Captain Furter und seine Mannschaft diesen Schmugglern das Leben schwer machen."

"Die Baikonur", sagte Horner. "Gutes Schiff und hervorragende Mannschaft.", fügte er an.

Commander Seizku grinste: "Für die Baikonur habe ich schon etwas, Tagesordnungspunkt 37,2: Überwachung der Evakuierung der Kolonie Neu-Barcelona im Keitlinsystem, in der Sonne im Keitlischen Systems soll sich die Kerntemperatur um fast 700 Grad verändert haben und die ca. 400 Kolonisten müssen innerhalb eines Monats von dort weggebracht werden, wenn sie nicht Opfer einer möglichen Supernova werden wollen..."

Horner brummte kurz, als er das hörte. "Ich bin mir sicher, das eine simple Evakuierung auch von einem Transportschiff durchgeführt werden kann, vor allem weil, soweit ich informiert bin, die politische Situation im Keitlinsystem als sehr stabil gilt und die Siedler ihrer Umsiedlung bereits zugestimmt haben. Ich halte die Baikonur für völlig überqualifiziert für eine solche Aufgabe."

Der Commander widersprach selbstsicher: "Auf den letzten Missionen hat sich die Baikonur nicht wirklich für höhere Aufgaben empfohlen. Es ist wohl fürs erste besser, wenn wir diesem Schiff eine leichtere Aufgabe zuteilen, auch in ihrem eigenen Interesse. Aber wenn sie meinen, dass das Keitlinsystem nicht in die Qualifikation der Baikonur fällt dann habe ich da noch eine passende Aufgabe, und zwar den Transport zweier Philosophen, die sich momentan auf der Erde befinden. Sie wollen nach Risa um dort einer der wichtigsten Konferenzen der philosophischen Gilde der Föderation teilzunehmen."

Admiral Narkis sah die beiden Streithähne genervt an. "Fürs erste geht es um Tagesordnungspunkt 23-A, die Botschaftdelegation von Solap."


Der wachhabende Offizier Commander Svenson im Maschinenraum der Baikonur stellte die letzten Parameter für den Ebene 7 Check des gesamten Systems fest und gab seinem Vorgesetzten das Okay. "Sir, es kann los gehen." Doch noch ehe alle Analysesysteme ihre Arbeit aufnehmen konnten, piepte es auf seiner Konsole. "Was soll denn das schon wieder.", fluchte er. "Sir, wir müssen abbrechen, es scheint als hätten wir hier ein Problem." Der Commander lief zu einer Konsole an der Wand des Maschinendecks und schüttelte den Kopf. "Sir, es sieht so aus, als hätte hier jemand eine Sperre errichtet, die wir bei der Ebene 6 Untersuchung noch nicht bemerkt hatten.

"Was für eine Sperre?", fragte der Vorgesetzte. "Also es scheint als habe ein Programm die Zugänge zu den Primärsystemen und einigen Subsystemen eingeschränkt, für eine Ebene 7 Untersuchung muss jedoch alles frei sein."

"Finden sie raus, was das für eine Blockade ist und lösen sie sie, wir sind schon so knapp in der Zeit."

Nach einigen Minuten hatte Svenson seine Antwort: "Sir, es scheint als habe ein Mister Smock die Zugänge beschränkt, ich versuche ihn zu kontaktieren." Svenson drückte auf seinen Kommunikator und sagte: "Computer Ensign Smock lokalisieren."

"Ensign Smock befindet sich auf dem Maschinendeck." Svenson drehte sich um und suchte den Raum ab und fand schließlich den Viertelklingonen im hinteren Teil des Maschinenraums. "So", sagte dieser und Svenson fragte: "Ensign, ich dachte sie wären auf der Erde im Urlaub."

"Ja sicher", sagte Smock, "dann wären sie hier ja hilflos überfordert und verloren."

Der Commander schaute ihn fragend an. "Sie haben eine Sperre, oder besser eine Beschränkung über die Systeme gelegt, wir brauchen aber für einen Ebene 7 Scan uneingeschränkten Zugang."

"Ebene 7 Scan, da habe ich noch nie etwas davon gehört. Außerdem ist diese Beschränkung eine Art zusätzliche Absturzsicherung, das System läuft auf diese Art viel stabiler."

"Ich weiß, das ist neu, aber Fakt ist, dass wir diesen Zugang benötigen." Smock sah sich den Commander genau an und antwortete grinsend: "Gut, aber nur weil sie dafür gesorgt haben, dass Phorbs dieses Schiff nie wieder in die Finger bekommt."


Es dauerte ein paar Schläge bis der Bordconselour das erste Mal den kleinen Ball traf, dieser schoß weit über das Green und er erntete Anerkennung von seinem Kollegen. "Hervorragend, da wird noch was drauß."

Auch wenn Lemexx nie etwas von Golf gehalten hatte, gefiel ihm das Spiel immer besser. "Arthur", fragte er schließlich und fuhr erst fort, als er dessen Aufmerksamkeit hatte. "Ich habe mich informiert, du hast gar keinen Urlaub, dein Schiff ist gerade auf einer wichtigen Mission und man hat dir nur widerwillig frei gegeben, wieso bist du wirklich hier? Wohl kaum um mir das Golfspielen beizubringen."

Arthur McSteel, der seine Schläger zur Seite stellte, sagte: "Sicherlich bin ich froh, dass ich dich wieder sehen und mit meinem alten Kollegen aus der wilden Akademiezeit etwas Golfspielen kann. Aber es gibt noch etwas, worüber ich mit dir sprechen möchte. Hierbei geht es darum, dass ich vor einem Jahr einen Patienten bekommen habe. Er war in einem wirklich schlechten Zustand, als er in meine Behandlung kam, aber dafür muss ich etwas weiter ausholen." Lemexx nickte.


Kalter Wind wehte den zwei Sternenflottenoffizieren um die Ohren, als sie sich in der Wüste Kasachstans materialisierten, es war mitten in der Nacht und einige Scheinwerfer erhellten das Nichts. "Na, weißt du wo wir sind?", fragte Sam.

Der Bolianer sah sich ein wenig hilflos um und gab dann zu: "Ich weiß es nicht."

"Wir sind auf dem Weltraumbahnhof Baikonur. Spitze oder? Das hier ist der Namenspatron der Baikonur."

Die Landschaft war unwirklich und die Luft staubig. In einigen Metern Entfernung standen einige schwer definierbare Stahlträger in der Geröllwüste und daneben ein Haus, das ganz offensichtlich erst vor wenigen Jahren dort gebaut worden war. Sam war bereits einige Meter in Richtung des Gebäudes gegangen und deutete seinem Kollegen ihm zu folgen. Andasa, der sicherlich eines der geschichtsinteressierteren Mitglieder der Baikonur war, konnte sich für die trübe und unwirkliche Landschaft nicht wirklich begeistern. Das änderte sich erst, als die beiden in dem der Anlage angeschlossenen Museum ankamen. Eine Holosimulation zeigte das Areal, welches sie gerade durchschritten hatten. Viele Arbeiter brachten Stahlträger in Stellung und andere gossen Zement. Schon Sekunden später berichtete eine Stimme von der ersten Rakete, die 1957 einen Hund in die Umlaufbahn der Erde gebracht hatte und dann von Juri Gagarin. Über zwei Stunden berichtete die Simulation von den vielen verschiedenen Stufen der Entwicklung auch während der Kriege und der Gründung der Föderation und schließlich der Einstellung des Betriebs vor gut 200 Jahren. "Ergreifend, oder!?", sagte Sam.


Dorak'Dekon und Mompkins schienen eine wirklich gute Zeit zu haben und sowohl die Musik als auch die Atmosphäre zu genießen. Als Dorak'Dekon Jon anstupste und fragte: "Kennen sie diese Frau dort drüben, Mister Mompkins will bemerkt haben, wie sie ständig zu ihnen herüber sieht." Jon drehte sich vorsichtig in die Richtung, in welche der Philosoph gezeigt hatte und erschrak.


©2011 USS Baikonur This page was last modified on 24 August 2011, at 15:27.